SEO = Search Engine Optimization = Suchmaschinenoptimierung
Seit vielen Jahren leben unsere Kunden davon, in den Suchergebnisseiten bei Google entsprechend weit vorne gelistet zu werden. Das wird sicherlich auch in Zukunft so sein, aber Unternehmen sollten schnellstens umdenken. Denn Google hat die Art und Weise Suchergebnisse darzustellen, kontinuierlich verändert. Wir zeigen auf, was sich verändert hat und welche Maßnahmen es heute zu ergreifen gilt, wenn man sichtbar bleiben möchte.
In den guten alten Zeiten, vor gar nicht all zu langer Zeit, wurde das organische, also unbezahlte Suchergebnis noch ganz oben angezeigt. Wer hier auf seiner Webseite einen guten SEO Job gemacht hat, konnte sich steigendem Traffic auf der Webseite sicher sein. Immerhin wurden die bezahlten Ergebnisse nur an der rechten Seite der Suchergebnisse angezeigt. Man war also in den Suchergebnissen auf der linken Seite perfekt sichtbar.
Heute sieht die Sache anders aus, wie folgendes Bild verdeutlicht. Bei der Suche nach „Versicherung“ sieht das Suchergebnis bei Google wie folgt aus:


Wie man sieht, werden schon mal vier bezahlte Anzeigen bei Google als erstes oben angezeigt, direkt gefolgt von lokalen Ergebnissen aus Google Maps. Danach folgt das Ergebnis des Platzhirsches, um direkt die ähnlichen Suchen angezeigt zu bekommen. Erst danach, im nicht sichtbaren Bereich, zu dem man schon weit scrollen muss, kommen erst die organischen, unbezahlten Suchergebnisse. Und diese sind von den Key Playern belegt.
Erschwert wird das alles noch dadurch, dass oft auch Videoergebnisse mit eingespielt werden oder Fragen der Nutzer. Gerade diese aufklappbaren Antworten auf Fragen killen Webseitenbesuche, da Googles Algorithmus die richtigen Antworten bereits vorher präsentiert. Warum also noch eine Webseite besuchen?
Und damit sind wir beim Kernpunkt dieses Beitrages
Was können Firmen tun, um in diesem sich verändernden Markt Aufmerksamkeit auf die eigene Marke oder Ihr Produkt zu lenken?
Suchmaschinenoptimierung ist heute deutlich vielschichtiger als früher. Google verarbeitet nicht mehr die klassischen Keywordsignale von Webseiten an erster Stelle. Google geht es vornehmlich um Relevanz von Suchthemen und Qualität der Inhalte. Hinzu kommt, dass sich Google aus so vielen unterschiedlichen Quellen bedient. Hier fliessen natürlich die Tätigkeiten im Bereich Social Media mit ein. Bekommt die Webseite Ihren Traffic oftmals über Facebook, Instagram, Linkedin, Pinterest oder YouTube? Wie lange bleiben die Menschen auf den Webseiten, die in der Suche angezeigt wurden? War das Thema für sie relevant? Usw.
Wer heute denkt, SEO wäre ausschliesslich noch keywordbezogen und man müsse nur einmal die Webseite inhaltlich gut aufstellen, der lebt in 2013. Es reicht nicht mehr ausschliesslich das On-Page SEO auf Vordermann zu halten. Firmen müssen heute zusätzlich auf vielen weiteren Kanälen präsent sein. Hierzu gehören sicherlich die großen Social Media Kanäle. Damit wird aber auch deutlich, dass der Aufwand in den Suchergebnissen vorne zu erscheinen ungleich größer wird.
Backlinks zählen immer noch
Eine weitere Datenquelle für Google sind die Backlinks. Also welche Unternehmen verlinken auf deren Webseite zu Ihnen? Es geht hierbei nicht um die Anzahl der Links, die auf Ihre Webseite führen, sondern auch wieder um Qualität. Es macht also einen Unterschied, ob heinzherrmann.de in seinem persönlichen, unbekannten Blog auf Ihre Webseite verlinkt oder ob Sie einen redaktionellen Beitrag bei n-tv.de als Backlink erhalten.
Intern rankt Google Webseiten immer noch nach Autorität und Trust ein. D.h. Backlinks von Webseiten, die eine hohe Vertrauenswürdigkeit geniessen und entsprechend frequent von einer Vielzahl von Nutzern besucht werden, sind immer noch Gold wert. Hier kann eine durchdachte Backlinkstrategie durchaus Sinn machen. Wir denken aber, dass das Thema Backlinks auf Dauer auch an Relevanz verlieren wird. Aber schaden können die richtigen Backlinks aktuell sicherlich nicht.
Google interessiert sich immer noch hauptsächlich dafür, was seine Nutzer sehen wollen.
Die Nutzer entscheiden also nach wie vor, was wichtig ist, nicht Google. Auch das Kaufverhalten hat sich dadurch stark verändert. War es vor zwei, drei Jahren noch einfach bei Google das richtige Produkt im Shopping Bereich zu finden, so kaufen die Kunden heute direkt bei Facebook oder Instagram ein, oder verschwinden tief in der Amazon App. Und so verändert Google auch weiterhin das Suchbild und zeigt eben entsprechend Links zu relevanten Portalen und Inhalten in den Suchergebnissen als erstes an. Und eben nicht mehr Ihre Firmenwebseite. Weil weitere Signale von Ihnen fehlen.
Sie wollen relevant sein? Dann sorgen Sie für Relevanz!
Insbesondere die Stärke einer Marke ist für Google heute ein wichtiges Signal. Google erfährt aus so vielen Kanälen, wie sehr sich Nutzer an bestimmten Marken orientieren. Je mehr Nutzer sich in verschiedenen Kanälen für Ihre Marke interessieren, umso eher werden Sie in den Suchergebnissen honoriert. Machen Sie also nicht den Fehler und ignorieren Sie Ihre Zielgruppen auf Facebook oder Instagram, nur weil Sie nicht wissen was Sie posten sollen. Dafür gibt es professionelle Hilfe. Gleich mehr dazu. Erst zu den Grundlagen:
Markenbildung hilft
Bauen Sie zunächst eine starke Marke auf, die Ihre Zielgruppen genau kennt und wirklich versteht. Hier hilft Markenbildung im Vorfeld ungemein. Wir erleben es in unseren Markenbildungsseminaren immer wieder, dass Firmen oft keinen blassen Schimmer davon haben, wer Ihre Zielgruppe genau ist und wo sie zu finden ist. Sicherlich, man „kennt seinen Kunden doch“, bekommen wir immer zu hören. Aber wenn die Frage aufkommt, wie der Kunde überhaupt zu dem Unternehmen gefunden oder warum er hier und nicht woanders gekauft hat, sehen wir zunächst viele Fragezeichen. Hier hilft Markenbildung genau zu verstehen, wie man die Zielgruppen erreicht und wie man vor die Mitbewerber rückt.
Wir empfehlen unseren Kunden zudem schon seit langem im Vorfeld zu analysieren, wo Ihre Zielgruppen unterwegs sind. Meist ist das Facebook, Instagram und/oder Youtube. Wenn Ihr Unternehmen nicht die Kapazitäten hat diese Kanäle entsprechend mit interessantem Mehrwert zu bespielen, dann engagieren Sie einen Social Media Manager. Diese sorgen für kontinuierlich durchdachten und wichtigen Inhalt. Sie erstellen einen sauberen Redaktionsplan mit inhaltlich gehaltvollen Themen und nutzen Tools wie Hootsuite oder Facebook Creator um Ihre Postings und Beiträge zu einer Uhrzeit einspielen zu lassen, wenn die meisten Nutzer auf den jeweiligen Kanälen anwesend sind. Das alles hat Hand und Fuß. Nur so schaffen es Unternehmen weitere Signale außerhalb Ihrer Webseite zu setzen und damit relevanten Input an Google zu liefern.
Das klassische SEO ist nicht tot, es ist immer noch äußerst wichtig, die eigene Unternehmenswebseite technisch sauber aufzubauen. Aber wer sich nur darauf verlässt, darf sich zukünftig nicht wundern, wenn man in der Suche immer weiter nach unten rutscht. Denn Ihre Mitbewerber spielen dieses Spiel ebenfalls. Wer früher reagiert und handelt, der überlebt.
Was die Zukunft bringt
Wir haben alle keine Glaskugel, aber die Marschrichtung der aktuellen Trends verheisst für das klassische SEO nichts Gutes. Nutzer stecken immer mehr in Ihren Mediensilos, in denen Sie sich wohl fühlen. Das mobile Internet ist Alltag und dort sind es die großen Apps, die eine Mehrzahl der Nutzer geschickt gefangen halten. Warum sollte man sich die Mühe machen und im Browser Google aufrufen und sich unzählige fragwürdige Suchergebnisse anschauen, wenn der perfekte Beitrag oder die perfekte Werbung bei Facebook vorbei geflogen kommt und meine volle Aufmerksamkeit gefunden hat? Und wenn man schon mal bei Google gelandet ist, warum weiter runter scrollen, wenn ich vorher schon relevante Ergebnisse angezeigt bekomme?
Diese Silos werden mehr und mehr kommen und wenn wir jetzt mal raten dürfen, dann schätzen wir, dass Google noch mehr anpassen wird, bis zu dem Punkt, an dem die organischen Ergebnisse irgendwann irrelevant werden. Bis dahin sollten Sie also einen guten Plan B haben, ein durchdachtes, mehrschichtiges Konzept auf dem Tisch haben, als Marke relevant für Ihre Zielgruppe zu bleiben. Auf allen Kanälen.
Die Grundlage hierzu ist eine gute Markenbildung bei der Agentur Ihres Vertrauens.