Als Unternehmen sollte man sich hoffentlich intensiv mit sozialen Medien beschäftigen. Wenn man insbesondere Twitter oder Facebook als Kanal nutzt, fällt man quasi pausenlos über sogenannte Hashtags. Warum soll ich als Unternehmer jetzt mit sowas anfangen? Und warum braucht die Welt sowas überhaupt?
Ok, schauen wir erst mal was ein Hashtag so alles kann. Ein Hashtag ist nichts anders als ein thematisches Stichwort mit einem Rautesymbol „#“ davor, also z.B. #Love. Was der Hashtag in oder am Ende einer Nachricht jetzt tut, ist die betreffende Nachricht einem Thema zu zuweisen („taggen“). Jeder der dann Inhalte zu #Love sucht, wird alle Nachrichten dazu angezeigt bekommen. Ein Hashtag kann übrigens jeder selbst erfinden. Wenn Sie also z.B. eine Metzgerei Ihr Eigen nennen und einen Post über Ihre neu erfundenen Nutellawürstchen geschrieben haben, kann später jeder, der von den Würstchen erfahren hat, unter #Nutellawürstchen Ihren Post oder Tweet finden und verteilen. Der Begriff Hashtag ist übrigens offiziell im Duden aufgenommen…so weit sind wird schon.
Hashtags haben sich insbesondere auf Twitter etabliert, findet man aber auch bei Facebook, youtube oder Instagram. Bei Facebook schlägt man sich allerdings mit viel Privatsphäreneinstellungen rum, womit sich der Hashtag nicht so gut verbreitet wie z.B. auf Twitter.
Beispiele
Jetzt aber mal konkret, was nützt mir als Unternehmer der Hashtag genau? Hierzu möchte ich drei Beispiele nennen. Natürlich machen diese Beispiele nur dann Sinn, wenn Sie auch auf sozialen Medien unterwegs sind.
- Kampagnen besser auffindbar machen und Reichweite erhöhen
Nehmen wir einmal an, Sie haben eine Werbekampagne bei Facebook am Start und möchten diese entsprechend auch bei Twitter bewerben. Jeder Nutzer, der über Ihre Kampagne bei Facebook stolpert, hat mit dem Hashtag keine großen Mühen Ihren Tweets bei Twitter oder Bilder auf Instagram zu folgen. So lässt sich die Reichweite einer Kampagne manchmal auch gut erhöhen.
- Diskussionen starten
Ein weiterer Vorteil ( wenn auch nicht ganz kalkulierbar im Einsatz) wäre, wenn User den Hashtag in eigenen Kommentaren und Diskussionen weiter verbreiten. Idealerweise zum Guten. Wenn Sie also einen witzigen Slogan per Hashtag verbreiten, kann dieser durchaus eine Eigendynamik entwickeln, womit Sie die Reichweite signifikant erhöhen können. Das ist allerdings nicht wirklich planbar und kann in seltenen Fällen auch mal nach hinten losgehen.
- Offline nutzen
Eine weitere Möglichkeit per Hashtag gezielt Werbung zu betreiben ist diese Offline zu bewerben. Sie können Ihre Kampagnen auf Flyern oder Plakaten mit einem jeweils passenden Hashtag versehen. Interessierte User können so auf allen Netzwerken Ihren Kampagnen folgen.
Hier noch ein paar Tipps zur richtigen Verwendung:
- Hashtags sollten zur Marke, zum Produkt oder zur Dienstleistung passen
- Der Hashtag sollte dem User immer einen Nutzen bringen
- Hashtags dürfen und sollen auch mal provozieren oder polarisieren und sollte immer emotional sein
- Seien Sie Kreativ, Hashtags dürfen auch spassig formuliert sein.
- Verwenden Sie maximal 10 Zeichen
- Verwenden Sie Hashtags auch für regionale Kampagnen
- Tweets mit Hashtags auf Twitter werden in der Regel zweimal häufiger retweetet
- Hashtags vorher prüfen, kann sein, dass schon jemand vor Ihnen den Einfall hatte, hier lohnt es sich mal die Mitbewerberhashtags zu prüfen.
- Sie dürfen ruhig mehrere Hashtags in einem Post verwenden. Zwischen 3 und 5 ist noch in Ordnung.
- Spammen Sie Welt nicht mit zuviel Rauten zu. Sonst wird aus einem Hashtag möglicherweise noch ein Bashtag.
Fazit
Viel mehr gibt´s dazu auch nicht zu sagen. Der Hashtag ist nützlich, tut nicht weh und sorgt dafür, dass die Reichweite Ihrer Beiträge erhöht werden kann. Er schafft Übersicht und hilft thematische Schwerpunkte direkt zu finden.
Und am Schluss noch was zum Schmunzeln oder auch Prokrastinieren, unter https://trendingdeutschland.com/ finden Sie eine Liste aller aktuellen Hashtags, welche die Netzwelt gerade beschäftigt.